„Fünf Evangelien schildern das Leben Jesu; vier findest du in Büchern – eines in der Landschaft. Liest du das fünfte, eröffnet sich dir die Welt der vier.“
(Benediktinermönch Bargil Pixner)
Jesus von Nazaret hat alte Lehren für die Welt erneuert: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist, (…), ich aber sage euch (…).“ Nach der Verhaftung Johannes des Täufers verließ er seine Vaterstadt und zog hinunter an den See Genezaret. Dort hat er gepredigt, geheilt und andere Wunder vollbracht. Wenige Wochen vor seinem Tod wanderte er durch die Judäische Wüste hinauf nach Jerusalem.
Galiläa
Die Landschaft Galiläas wird auch „das fünfte Evangelium“ genannt. Wenn nach den Winterregen der Frühling die Täler und Hügel Galiläas mit frischem Grün überzieht, begegnet uns in der Natur dieselbe Aufbruchstimmung, die auch den vier Evangelien innewohnt. Wandern Sie hinauf zu den Hörnern von Hittim und hinunter in das malerische Taubental. Mit jedem Schritt lernen Sie die biblische Botschaft neu zu hören und zu verstehen.
See Genezaret
Das Galiäische Meer der Bibel liegt etwa 210 Meter unter dem Meeresspiegel, und an den meisten Tagen des Jahres ist es ein ruhiger See. An seinem Nordufer entdecken Sie das Haus des Simon Petrus im ehemaligen Fischerdorf Kapernaum und den Ort Tabgha (Siebenquell), wo der Überlieferung nach das Wunder der Brotvermehrung stattgefunden hat. Der Berg, auf dem Jesus die Seligpreisungen verkündete, lädt zur Andacht ein. Von dort bietet sich ein herrlicher Blick über den See. Im Kibbuz Ginosar bestaunen Sie ein Fischerboot aus der Zeit Jesu, das vor einigen Jahren vom Grund des Sees geborgen wurde. Lassen Sie den Tag mit einer Fahrt über den See ausklingen, und nehmen Sie die Atmosphäre dieser einzigartigen Landschaft in sich auf.
Jerusalem
Kurz vor dem Pessachfest wurden Jesu Lehren und Predigen in Jerusalem von den Römern und den Verantwortlichen für den Tempel als störend empfunden. Sie fürchteten Unruhen, während das Volk auf Erlösung wartete. Jesu Weg führte ihn nach seiner Gefangennahme im Garten Getsemane zurück in die Stadtmauern. Heute ziehen Sie vom Ölberg mit seinen Olivenbäumen aus der Zeit des Neuen Testaments durch das Löwentor in die Altstadt ein. Bei der Kreuzfahrerkirche St. Anna liegt der Teich Betesda, wo Jesus einen Gelähmten heilte. Folgen Sie der Via Dolorosa, der Schmerzensstraße, bis zum Hügel Golgata, über dem später die Grabes- und Auferstehungskirche errichtet wurde, die von Christen in aller Welt als heilige Stätte verehrt wird.
Programmidee für eine zehntägige Reise
1. Tag: Hinflug, Fahrt entlang der Mittelmeerküste Richtung Norden
2. Tag: (Kreuzfahrerstadt Akko;) Nazaret
In Nazaret, wo Jesus seine Kindheit und Jugend verbracht hat, besuchen Sie zunächst die Verkündigungskirche. Im „Nazaret Village“ tauchen Sie ein in die Zeit vor 2.000 Jahren, werfen einen Blick in die nachgestellte Werkstatt eines Zimmermanns oder in eine Ölmühle, und erfahren, wie die Menschen sich damals ernährten und kleideten. Wenige Kilometer entfernt liegt Kana, der Ort, an dem Jesus Wasser zu Wein machte. Hier erhebt sich heute eine Franziskanerkirche.
3. Tag: Wanderung von den Hörnern von Hittim zum See Genezaret
Vom religiösen Kibbuz Lavi aus wandern Sie zu den beeindruckenden Hörnern von Hittim, zwei ehemaligen Vulkankegeln. Ein fantastischer Ausblick auf die Berge von Unter- und Obergaliläa und den See Genezaret belohnt den Aufstieg. Auf der Rückseite der Hörner steigen Sie hinab ins Taubental und folgen dem Weg Jesu bis hinunter zum Moshav Migdal, dem biblischen Magdala am See Genezaret.
4. Tag: Heilige Stätten am See Genezaret
Sie besuchen Kapernaum, den Ort des Lebens und Wirkens Jesu und seiner Jünger, den Pilgerort Tabgha mit der Brotvermehrungskirche und den Berg der Seligpreisungen. Sie besichtigen das Museum mit dem Fischerboot aus der Zeit Jesu und beschließen den Tag mit einer Bootsfahrt.
5. Tag: (Safed; Mount Meron;) Betsaida
Die Ausgrabung des biblischen Betsaida, wo Jesus einen Blinden heilte, liegt heute in einem wasserreichen Nationalpark. Hier mündet der Jordan in den See Genezaret. Wandern Sie auf wunderschönen Wegen und spüren Sie dem „fünften Evangelium“ nach.
6. Tag: Fahrt durch das Jordantal; Taufstelle Yardenit; Beit Shean; Jericho
7. Tag: Masada; Qumran
8. Tag: Jerusalem
Wege um und durch die Altstadt von Jerusalem: vom Ölberg aus vorbei am Garten Getsemane und der Kirche der Nationen; Einzug durch das Löwentor; Teiche von Betesda; Via Dolorosa bis zur Grabes- und Auferstehungskirche; Dormitio-Abtei mit Abendmahlssaal; Gartengrab vor dem Damaskustor.
Am Abend Sound and Light Show in der Zitadelle (Davidsturm) am Jaffator
9. Tag: Weststadt von Jerusalem
10. Tag: Freie Zeit in Jerusalem und Rückflug
Das Thema „Auf den Spuren Jesu“ ist ein Baustein einer Israelreise. Er wird mit anderen Zielen im Land kombiniert; bitte beachten Sie besonders auch das Thema „Gesichter Jerusalems“.